Einführung

Wunderschöne Wanderung im Hochgebirge in Andorra. Eine gewisse Kondition ist angebracht, es geht teilweise recht steil hoch, und das bei merklich dünner Luft. Der Höhenunterschied beträgt 750 Meter. Für 12 Kilometer benötigt man 6 - 7 Stunden. Schatten gibt es keinen. Es fehlte nicht viel, und es wäre eine Rundwanderung geworden, aber dazu später mehr. Karte: Rando Éditions Pyrénées Carte No 8.

Hinfahrt

Auf der N 9 (D 6009/D 900) nach Perpignan, dort Richtung Andorra (Andorre) (N 116). In Bourg-Madame auf die N 20, durch den (gebührenpflichtigen) Tunnel de Puymorens. Mit der N 22 nach Andorra. Etwa 10 km nach dem Pas de la Casa nach links zum Skigebiet Grau Roig, dort halbrechts zum Parkplatz Grandvalira hinunterfahren und das Fahrzeug vor [1] oder nach der Brücke über den Bach abstellen. Von Clapotis 180 km. Etwas schneller kommt man zum Ziel, wenn man durch den ebenfalls gebührenpflichtigen Túnel d'Envalira fährt und auf der CG 2 ein kleines Stück zurückfährt; man käme aber an keiner andorraner Tankstelle vorbei, was schlecht wäre.

Wegbeschreibung

Links am hinteren Parkplatz um ein Gebäude gehen, dann vorbei an mehreren Skiliften. Am Lift "Telecardia Cubil" [2] beginnt die Wanderung auf einer breiten, nach rechts den Berg hinaufführenden Piste. Nach einem Aufstieg von 90 Höhenmetern erreicht man den Bergsee Estany Primer [3] mit Restaurant. Ein Pfad führt an seinem linken Ufer und dann an seinem Abfluß entlang. Bald [4] empfehlen die weiß-roten Wanderzeichen, den Bach auf großen Steinen zu überqueren. Jetzt geht es ordentlich hoch, man erreicht einen Teich [5] am oberen Ende eines Schleppliftes. Und es geht weiter geradeaus hoch, das Ziel, den Gipfel des Montmalús, immer vor Augen. Der Weg führt auf den Paß Collada de Montmalús [6] und dann in wenigen Minuten auf den Gipfel (2781m) [7]. Das Gipfelplateau ist bedeckt mit einer wunderschönen Bergwiese mit vielfarbigen Blumen, darunter leuchtend blauer Enzian. Vom nördlichen Rand des Plateaus überblickt man den Talkessel Circ dels Pessons mit Bergseen, die wie die Perlen einer Kette aneinandergereiht sind. Nach Süden blickt man hinab auf den Bergsee Estany de Montmalús. Man könnte es jetzt gut sein lassen und zurückkehren, man hätte gut 600 Höhenmeter überwunden. Oder soll man weiterwandern und den Rückweg durch den eben bewunderten Talkessel einschlagen? Versuchen wir es, mit Hilfe unseres Bergführers Peter. Der Abstieg erfolgt in südwestliche Richtung. Vom nächsten kleinen Paß [8] geht es etwa in der Mitte des felsigen Abhangs weiter, ab dem folgenden [9] auf dem Grat des Höhenzuges. Wo dieser breit nach rechts in Richtung des Pic de Ribuls schwenkt, wandert man geradeaus und fast waagerecht weiter. Nach einiger Zeit durchquert man einen sehr steilen Felshang, weiterhin fast waagerecht. Aber: Am nächsten Paß [10] ist für "Normalwanderer" ohne alpinistische Erfahrung und Ausrüstung Schluß! Die Überwindung des Pic del Gargantillar erscheint nicht möglich. Trotzdem: Der Versuch hat sich gelohnt, vor allem bei immer neuen Ausblicken auf die herrliche Landschaft. Beim Rückweg muß man den Montmalús nicht noch einmal erklimmen, sondern kann ihn in seiner Flanke umrunden.