Werners Wanderführer

Rund um Clapotis

»Lamanère«

Tour-Nr:
38
Entfernung:
100 km
Dauer:
7 h
Überarbeitet:
19.08.2012
Navigation:
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Einführung

„Grenzwanderung“ vom französischem Vallespir über den Pyrenäenkamm ins katalonische Vall de Camprodon und zurück. Eine große Vielfalt unterschiedlichster Landschaftsformen, aber die Wanderung ist lang – für die mehr als 20 Kilometer braucht man sechs bis sieben Stunden. Wenn man beizeiten aufbricht, kann man eine (oder mehrere) längere Pausen einplanen und so eine wirkliche Tagestour machen. Da der Gebirgskamm zweimal überquert wird, beträgt der Höhenunterschied insgesamt etwa 800 Meter, aber verteilt auf eine lange Strecke, und nur einmal geht es ein kleines Stück etwas steiler hoch. Der größte Teil des Weges ist schattig. Der Ausgangspunkt der Wanderung ist der südlichste Ort des französischen Festlands. Karte: IGN 2349 ET.

Hinfahrt

Über die Autobahn oder via Perpignan über die N 9 (D 6009/D 900) nach Le Boulou, auf der D 115 Richtung Prats-de-Mollo. Kurz bevor man dort ankommt, links auf die D 44, über Serralongue nach Lamanère. Durch den Ort fahren, nach einer Brücke liegt rechts ein Parkplatz [1]. Von Clapotis 100 km.

Wegbeschreibung

Die Straße weitergehen, über eine zweite Brücke. Nach einer Rechtskehre in einer sich anschließenden Linkskurve [2] den gut ausgebauten Weg nach links oben einschlagen (Wegweiser „Col de Malrems“, weiß-rote und - ältere - rot-blaue Markierung). Diesem bergaufführenden Weg immer weiter folgen. Die Wanderzeichen sind lückenhaft und teilweise arg verwittert, aber auch nicht nötig, da es von zwei Ausnahmen abgesehen nie Alternativen zum immer gut erkennbaren Weg gibt. Lange geht es durch einen schönen Wald, hoch in der Böschung oberhalb eines rauschenden Baches. Später erreicht man eine mit Baumgruppen und Buschwerk durchsetzte Hochalm. Ab hier kann man Rinderherden begegnen; ein Schild warnt vor einer zu nahen Annäherung, „unvorhergesehene Reaktionen“ seien nicht auszuschließen (die Tiere sind in Wirklichkeit ängstlich und verziehen sich schnell, wenn sich eine Begegnung nicht vermeiden läßt). Nach etwa einer Stunde Wandern kommt dann erstmals eine Weggabelung [3], man nehme den rechts bergaufführenden Weg. Wo kurz danach ein Pfad nach links abzweigt, bleibt man auf dem rechten, breiteren Weg. Der Wald wird wieder dichter, dann steht man plötzlich „im Freien“ und auf dem Col de Malrems [4]. Blicke über den spanisch/katalanischen Teil der Pyrenäen. Die Grenze zwischen Frankreich und Spanien bildet hier ein Elektrozaun! Er wird an einem Durchgang überwunden. Es geht rechts am Zaun entlang bergauf bis zu den zwei Gedenksteinen von 1998 an den „unermüdlichen Wanderer“ und treuen Freund Bernard Douarche. Dann orientiert man sich nach unten auf ein paar Karrenspuren zu. Dort findet man frische und kräftige weiß-grüne Wanderzeichen. Diesen folgt man über die ausgedehnte Almwiese und dann in einen Pfad durch das Buschwerk der Bergflanke. Der verläuft zunächst fast waagerecht. Dann erreicht man einen kleinen Paß [5], dort muß man eventuell einen Weidezaun überwinden, um auf seiner anderen Seite den Wanderzeichen weiter zu folgen, nun deutlich abwärts. Je tiefer man kommt, desto häufiger wechseln sich Buschwerk und Wald mit Almen ab. Die weiß-grünen Wanderzeichen sind lückenlos. Letztendlich erreicht man eine kleine Teerstraße [6], der man nach rechts folgt. Bald erreicht man das Ortsschild von Rocabruna, hier gibt es aber nur einige meist verlassene und ein paar neue Häuser vor einer Burgruine auf einem Hügel. An der Ecke sind Wanderwegweiser, u.a. zum „Coll de Vernadelle“ (französisch: Col de Bernadeille), dem nächsten Etappenziel. Also: der Straße ein Stück folgen, noch vor dem eigentlichen Ort an einer Koppel [7] rechts einen breiten Fahrweg hoch. Die weiß-gelben Wanderzeichen führten einen früher kontinuierlich mit bis kurz vor Schluß gemäßigter Steigung hoch bis zum Paß, inzwischen sind sie größtenteils verwittert. An einer Kehre [8] nicht geradeaus in einen Privatweg gehen, sondern nach links hoch; bei einer weiteren Abzweigung [9] nicht links, sondern geradeaus. Der Fahrweg wird langsam holperiger und schmaler. Er führt dann über eine weite Alm mit Kühen. Wieder im Wald, endet der Fahrweg an einem Bacheinschnitt [10]. Auf der anderen Seite geht weiß-gelb markiert ein Pfad weiter, bald links hoch und am Ende doch recht steil. Aber man hat es schon fast geschafft: bald ist man auf dem Paß [11] angekommen. Hinter dem Grenzzaun geht man auf dem Weg links ein paar Meter bergauf. Dort erreicht man eine Kehre eines schmalen, stark verfallenen Fahrwegs, man folgt ihm nach rechts bergab. Und von nun an geht es bis zum Schluß (fast) nur noch bergab; viel später gibt es noch mal einen kleinen Anstieg. In einer Rechtskehre [12] nehme man nicht den geradeaus führenden Pfad, sondern den hier stark zugewachsenen ehemaligen Fahrweg. Bald kommt eine Linkskehre, dann geht es lange geradeaus bergab, schließlich durch offenes Almland und vorbei an einem Bauernhof. Der Weg wird besser und breiter, nach einer Linkskehre erreicht man schließlich eine nicht asphaltierte Straße [13]. Ein Wegweiser weist zum nächsten Etappenziel: Notre-Dame du Corral, entsprechend wandert man nach rechts die Straße hinab. Nach ungefähr einem Kilometer [14] folgt man der Beschilderung und geht nach links in einen Pfad. Nach kurzem, steilen Abstieg erreicht man Notre-Dame du Corral [15]. Diese ehemalige Eremitage beherbergt heute einen „Gîte d’Étape“, so etwas wie eine Jugendherberge. Man geht am Gebäude vorbei und weiter einen Weg in den Niederwald, auch wenn ein Wegweiser auf den ersten Blick zurück in die Gegenrichtung zu weisen scheint, dann versteht man ihn. Der Weg knickt nach links, dann weist ein Wegweiser nach rechts runter Richtung Lamanère [16]. Jetzt geht es eine Weile bergab auf einem schmalen Pfad in der Böschung. Ein rauschender Bach wird auf einer Brücke überquert. Auf den nächsten paar hundert Metern geht’s noch mal ein wenig bergauf, aber dann wieder abwärts. Und dann geht es immer weiter, immer weiter. Am Ende ist man froh, wenn man nach einer Biegung Lamanère vor sich liegen sieht. Ein breiter Fahrweg wird überquert, gegenüber geht es weiter bergab, vorbei am Oberrand eines Grundstückes und einer Kläranlage. Der Bach wird auf einer alten Steinbrücke überquert und mit letzter Kraft geht es hoch ins Dorf.

Track

Wegpunkte

[1]: 31 T 460478 4689779, [2]: 31 T 460125 4689359, [3]: 31 T 458070 4688555,
[4]: 31 T 457239 4687768, [5]: 31 T 456399 4687377, [6]: 31 T 455545 4687569,
[7]: 31 T 454906 4687473, [8]: 31 T 455206 4687896, [9]: 31 T 455160 4688775,
[10]: 31 T 455825 4689642, [11]: 31 T 456146 4689672, [12]: 31 T 456457 4689871,
[13]: 31 T 457054 4690148, [14]: 31 T 457807 4690394, [15]: 31 T 457977 4690597,
[16]: 31 T 458132 4690834.