Werners Wanderführer

Rund um Clapotis

»Carlit«

Tour-Nr:
34
Entfernung:
125 km
Dauer:
4 h
Überarbeitet:
19.08.2012
Navigation:
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Einführung

Unter dem Pic Carlit (2921 m) sind in einer Hochgebirgslandschaft zahlreiche Gletscherseen verstreut, von denen diese Wanderung ein Dutzend berührt. Die Wanderung überwindet bei 4 Stunden Gesamtdauer 350 Meter Höhendifferenz; man kann knapp eine Stunde und 150 Meter sparen (siehe Text). Da es nur kurze steile Strecken gibt, ist sie nicht sehr anstrengend und für (fast) jeden zu machen. Es gibt einen hervorragend mit gelben Wanderzeichen markierten Rundweg (Volta dels Estanys/Tour des Étangs), von dem die hier beschriebene Wanderung aber zweimal abweicht, da er einige Seen ausläßt. Das Wandergebiet liegt im Hochgebirge oberhalb von 2000 Metern. Im Mai 2003 war der größte Teil der Landschaft noch tief verschneit und die Seen größtenteils zugefroren; die hier beschriebene Wanderung war nur in Bruchstücken zu gehen. Und auch im Sommer kann das Wetter sich plötzlich ändern; darauf sollte man vorbereitet sein. Verstreut im Wandergebiet sind mehrere Schutzhütten („Abri“), aus Blech, hellgrün gestrichen, häßlich, aber nützlich als Merkpunkte. Karte: IGN 2249 OT.

Hinfahrt

Auf der N 9 (D 6009/D 900) nach Perpignan, dort Richtung Andorra (Andorre) (N 116). In Mont-Louis an beiden Kreisverkehren Richtung „Lac des Bouillouses“ fahren, das ist die D 118 Richtung Quillan. Knapp 1 km weiter mit der gleichen Beschilderung nach links in die D 60. Mit diesem gut ausgebauten Bergsträßchen noch 13 km bis zur Staumauer des Lac des Bouillouses. (Im Sommer ist die D 60 nach knapp 2 km für Privat-PKW gesperrt; der dortige Großparkplatz wird durch viertelstündlich verkehrende Pendelbusse mit dem Stausee verbunden, 2003: 5,- €). Unterhalb der Staumauer weiter ohne Asphalt, irgendwo unterhalb des Hotels parken [1] (ggf. auch vor der Staumauer parken und diese entlanggehen; auch die Busse halten vor der Mauer [2]). Von Clapotis 125 km.

Wegbeschreibung

In der letzten Kehre des Fahrwegs vor dem Hotel [3] beginnt ein beschilderter Pfad bergauf. Gelbe Wanderzeichen führen sicher über Stock und Stein. Nach etwa einer halben Stunde liegt rechts der erste See: der Estany del Viver [4]. (Hier werden wie in gängigen Karten und Führern die katalanischen Namen benutzt. Auf Schildern findet man teilweise französische.) Links über die Wiese findet man gleich den zweiten: Estany Nègre [5]. Dem Pfad, der an seinem rechten Ufer den Hang in südwestliche Richtung hochführt, nur ein wenig folgen, um einen besseren Überblick zu bekommen. Zum markierten Hauptweg zurückkehren, der in nordwestlicher Richtung zu den beiden nächsten Seen weiterführt: rechts der Estany de la Comassa [6], dann links der Estany Sec [7], der seinen Namen nicht verdient, denn trocken ist er keineswegs! Der markierte Weg verläuft oberhalb seines rechten Ufers, dann führt er hinab in ein Bachtal und nach links wieder hoch. Wenn er am halben Hang scharf nach rechts knickt, um horizontal weiter zu verlaufen [8], verläßt man ihn und geht links sanft bergauf. Dann [9] hält man sich halb rechts, um den Höhenrücken zu überwinden, bald ohne Weg querfeldein. Bald liegt vor einem der Estany Llat [10]. Hier, und auch sonst, stößt man im Sommer auf Herden von Pferden (mit Kuhglocken!), Rindern und auch Eseln. Vor dem See orientiert man sich querfeldein nach rechts, bald auf ein „Abri“ zu. Dahinter erreicht man den Estany Llong [11]. Weiter geht’s entlang an seinem Ostufer und dann neben seinem Zufluß hoch zu einem kleinen Paß [12], dahinter liegt der kleine Estany de Vallell. Hier findet man die gelben Wanderzeichen wieder und muß sich entscheiden. Wenn man ihnen folgt, kürzt man die Wanderung ab. Sollte man aber nicht, sondern nach links den Wanderern folgen, die den Pic Carlit besteigen. Es geht hoch, aber nicht sehr steil. Der Weg ist zwar nur unregelmäßig mit verblichenen roten Wanderzeichen und mit Steinmännchen markiert, aber nicht zu verfehlen. Aufpassen muß man, damit man sich rechtzeitig von den Gipfelstürmern trennt. Nach 20 bis 30 Minuten erreicht man einen breiten, grün bewachsenen Paß [13], hinter dem die besagten weiter aufsteigen. Man schlägt nach rechts einen deutlich erkennbaren Pfad ein, der nach einem kleinen Sattel nach rechts in ein Hochtal führt. Links liegt etwas versteckt der Estany de Sobirans, dann folgt der Estany de Trébens mit „Abri“ am Ende. Dort überquert man auf Holzstegen [14] seinen Abfluß in den kleinen Estany d’en Gombau, den man links umrundet. Auf dicken Steinen überquert man seinen Abfluß in den Estany de Castellà. Weiter geht es oberhalb dessen rechten Ufers. Wenn er aus dem Blickfeld verschwindet, hat man für wenige Minuten keinen „Seeblick“. Dann hat man aber gleich 4 Seen im Blick: rechts den Llong und den Llat, geradeaus im Hintergrund den Sec und links unten den Estany de les Dugues. Man steigt zu ihm ab und überquert seinen Abfluß in den Vallell über einen Holzsteg [15], dann erreicht man unterhalb von einem „Abri“ die gelben Wanderzeichen des „Kurz-Rundweges“, die einen sicher zurück zum Staudamm führen, dabei sehr schöne Blicke auf den Viver.

Track

Wegpunkte

[1]: 31 T 417693 4712418, [2]: 31 T 418173 4712371, [3]: 31 T 417602 4712432,
[4]: 31 T 416679 4713004, [5]: 31 T 416622 4712837, [6]: 31 T 416189 4712973,
[7]: 31 T 416060 4712964, [8]: 31 T 415820 4713030, [9]: 31 T 415805 4712977,
[10]: 31 T 415629 4712927, [11]: 31 T 415327 4713390, [12]: 31 T 415364 4713917,
[13]: 31 T 414033 4713774, [14]: 31 T 414968 4714314, [15]: 31 T 415661 4714068.