Einführung
Mittellange, wunderschöne Wanderung auf einen kleinen Pyrenäengipfel direkt an der spanischen Grenze. Nur wenige steile Anstiege, Höhendifferenz ca. 400 m. Wanderdauer etwa 3½ bis 4 Stunden. Der Aufstieg und der Abstieg zum Wendepunkt der Wanderung sind mit gelben Wanderzeichen, fast der gesamte Rückweg weiß-rot markiert. Der größte Teil des Weges ist schattig. Karte: IGN 2449 OT.
Hinfahrt
Über die Autobahn oder via Perpignan über die N 9 (D 6009/D 900) nach Le Boulou, auf der D 115 nach Céret. Dort nach dem ersten Kreisverkehr mit der neuen Brücke neben der antiken "Pont du Diable" (Teufelsbrücke) über den Fluß. Bei den nächsten beiden Kreisverkehren jeweils Richtung Ortszentrum, dann aufpassen: kurz vor dem nächsten Kreisverkehr (mit Springbrunnen) einen Wegweiser Richtung "Fontfrède" ignorieren, obwohl das das Ziel ist, aber sofort die nächste Straße rechts rein, Wegweiser zu 2 Parkplätzen und "Sapeurs-Pompiers" (Feuerwehr). Vorbei an der Feuerwache, dann links und ab dem großen Parkplatz beschildert nach Las Illas und Fontfrède. Wenn man diese neue Umgehungsstraße verpaßt hat, Fingerzeig: die D 13F verläßt den Ort an seinem oberen Rand. Nach 9,5 km erreicht man auf dem kurvenreichen, schmalen Bergsträßchen den Col de la Brousse und fährt nach rechts Richtung Fontfrède. Noch knapp 2 km, dann erreicht man die Stèle des Évadés [1] und parkt. Von Clapotis ca. 80 km.
Wegbeschreibung
Der Gedenkstein erinnert an französische Widerstandskämpfer gegen die Nazis, die 1940 hier über die Berge nach Spanien flohen und vier Jahre später auf gleichem Weg zurückkamen, um sich der Résistance anzuschließen. Von dort die Asphaltstraße weitergehen. Nach 300 m endet sie an der großen gefaßten Quelle "Fontfrède" (katalanisch für kalte Quelle) mit den Picknicktischen am Hang. Direkt hinter der Quelle [2] beginnt ein mit gelben Wanderzeichen markierter Weg, auf dem man zunächst steil auf den Hügel klettert. Dann geht es fast waagrecht lange entlang des Grates des Höhenzuges. Schließlich erreicht man den Col de Cirères [3] und trifft auf die weiß-rote Markierung des Pyrenäenfernwanderweges GR 10. Man folgt ihm in Richtung Las Illas. 100 Meter weiter verschwinden er und auch der gelb markierte Weg nach links ins Tal, auf dem Weg geradeaus bergauf gibt es weiß-rote und gelbe Sperrzeichen, aber am gleichen Baum bereits das erste gelbe Zeichen eines neuen Wanderwegs, dem man nun lange folgt. Es geht jetzt immer kontinuierlich bergauf, nach ca. einem Kilometer [4] entsprechend der Markierung nach rechts auf einem Pfad in der Böschung. 300 m weiter überquert man einen breiten Forstweg. Bald hat man erste Aus(Rück-)blicke auf die Ebene des Roussillon. Dann [5] kommt man am Ende des gleichen Forstwegs vorbei und wandert geradeaus weiter bergauf. Man erreicht den Grat des Höhenzuges [6], dem man nach Bewunderung des Blickes auf den Canigou folgt. Es geht dann ein Stück lang recht steil hoch, dann lehnt sich der Berg bequem zurück, der Weg führt über eine von Buschwerk durchsetzte Almwiese geradewegs auf den Gipfel [7]. Fantastische Ausblicke in alle Richtungen, besonders auch auf das spanisch-katalanische Hügelland, den Stausee Pantà de Boadella und bei guter Sicht die Bucht von Rosas. Bei ganz klarer Fernsicht müßte man Leucate erkennen können. Der Weg für den Abstieg geht geradeaus weiter und macht einen Bogen nach rechts. Es geht nach Westen in Richtung auf die Sendemasten auf dem Gipfel des nächsten Berges, dem Roc de France, katalanisch Roc de Fraussa. Der Weg ist gut erkennbar und weiterhin gelb markiert. Nach einem etwas steilen Abstieg folgt eine flache Passage, dann geht es noch mal ein wenig hoch und dann hinunter zum Col du Puits de la Neige (Coll del Pou de la Neu) [8]. Von der spanischen Seite erreicht ein asphaltierter Fahrweg diesen Paß, um sich dann geradeaus in Richtung der Sendeanlagen auf dem Roc de France zu schlängeln. Auf der rechten, französischen Seite folgt man dicht am Felsen nach rechts der weiß-roten Markierung des GR 10, die einen fast den ganzen Rückweg begleitet. Der Weg ist gut zu erkennen und lückenlos markiert. Im Wald geht er in der Folge teilweise recht steil bergab und ist gelegentlich steinig und felsig, aber immer gut begehbar, entsprechendes Schuhwerk vorausgesetzt. Nach einiger Zeit überragen große Felsen rechts den Weg. Hier soll es eine Höhle geben, in der früher Schmuggler ihre Konterbande versteckt haben. Der Eingang ist vom Weg aber nicht zu erkennen. Es geht mal etwas hoch, mal etwas runter. Dann trifft man auf eine kleine gefaßte Quelle unter einem Stein [9]. Das Wasser schmeckt wunderbar frisch und kühl! Ab jetzt gibt es kaum noch Steigungen oder Gefälle. Mehrmals berührt man einen halb zugewachsenen ehemaligen Fahrweg. Nach einem kurzen Anstieg ist man wieder am Col de Cirères, der vom Hinweg bekannt ist [3]. Hier verabschiedet man sich vom GR 10 und folgt dem breiten Weg nach halblinks (weiß-rote und gelbe Sperrzeichen). Rechts zwischen den Bäumen Ausblicke auf die Monts Albères, man erkennt Le Perthus mit der großen Autobahnbrücke und dem Paß. Ein allerletzter kurzer Anstieg führt zum Ausgangspunkt.
Rückfahrt
Die wird sich meistens im nachmittäglichen Berufsverkehr abspielen. Dann ist es sehr zu empfehlen, die Autobahn zu benutzen, denn in Perpignan sind dann fast immer sowohl die Innenstadt als auch die Umgehungsstraße mit ihren zahllosen Kreisverkehren verstopft.