Einführung
Heute geht’s in die „Schwarzen Berge“ nördlich von Carcassonne, geographisch ist das der äußerste südwestliche Rand des französischen Zentralmassivs. Ausgangspunkt ist der wunderschöne Ort Roquefère, man lernt abwechselungsreiche Mittelgebirgslandschaften und mehrere weitere schöne Dörfer kennen. Das Ziel der vierstündigen Bergwanderung ist der Wasserfall „Cascade de Cubserviès“, der mit 90 Metern angeblich zu den höchsten in Europa zählt (zu den eindrucksvollsten kann er wohl kaum gerechnet werden). Die Höhendifferenz beträgt insgesamt gut 500 Meter; die Wanderung ist nicht wirklich anstrengend, Schatten gibt es reichlich. Karte: IGN 2344 ET.
Hinfahrt
Autobahn Richtung Narbonne, dort Richtung Carcassonne/Toulouse (A 61). Zur Umgehung der Innenstadt von Carcassonne bis zur Ausfahrt „Carcassonne-Ouest“ fahren und von dort der Beschilderung „Mazamet“ folgen. Auf der Umgehungsstraße die Stadt umrunden. Wenn man die Umgehungsstraße an einem Kreisverkehr nach links verlassen hat (immer noch Richtung Mazamet), fährt man ein kleines Stück direkt am Canal du Midi und einer seiner Schleusen entlang. Am nächsten Kreisverkehr geradeaus auf die D 201 Richtung „Conques-sur-Orbiel“ fahren. Vorbei an diesem Dorf immer weiter geradeaus, bald auf der D 101. Die Landschaft wird immer aufregender, man kommt durch Lastours mit seinen berühmten Burgruinen (es gibt 4, 2 kann man beim Durchfahren sehen) und noch einige Dörfer. Schließlich biegt man an einer größeren Kreuzung nach rechts in die D 9 nach Roquefère ein, dem Ausgangspunkt der Wanderung. Wohnmobile müssen irgendwo vor dem Ort parken, PKWs im Ort hinter der Kirche [1]. Von Clapotis ca. 110 km.
Wegbeschreibung
Die Straße in Richtung Carcassonne zurückgehen, nach der Brücke über den Bach „Rieutort“ rechts, dann links [2] den Weg hinauf (Beschilderung „Cubserviès“). Dem gelben Wanderzeichen bald nach rechts [3] einen Felsen hoch folgen, dann immer bergauf auf steinigem Weg, mal steil, mal flach. Wenn man schließlich im Wald mit Holz verstärkte Stufen erreicht, diesen nach rechts folgen, in kleinen Serpentinen den Bergrücken hoch (die gelben Wanderzeichen sind hier etwas spärlich vertreten). Dann wandert man lange waagrecht. Bald bieten sich Aussichten auf die Burgruinen von Lastours, die Ebene von Carcassonne, die Corbières und die Pyrenäen; das wird sich später weiter oben wiederholen. Schließlich erreicht man eine Weggabelung [4], die man sich für den Rückweg merkt. Jetzt geht man links, zunächst etwas hoch, dann lange ohne Steigung. Letztendlich erreicht man einen unbewaldeten Bergrücken, dem der Weg nach rechts hoch folgt. Man kommt am Mini-Dolmen von Ventajou vorbei. Am Waldrand erreicht man das Ende eines Fahrweges, dem man folgt, bald einem noch breiterem links sacht bergauf. Am Marienbildstock „Vierge du Plo-Saint-Martin“ [5] geht es nach rechts. Man erreicht das Asphaltsträßchen und nach rechts die Häuser von Cubserviès sowie den Blick [6] auf den Wasserfall, der zumindest im Sommer eher mickrig wirkt. Der Rückweg beginnt auf dem abwärts führenden Sträßchen, dem man lange folgt. Gut anderthalb Kilometer nach dem Ortsschild führt rechts ein Forstweg hoch, den man ignoriert. Nochmal 300 Meter weiter geht man dann in den nächsten Fahrweg nach rechts [7] (Beschilderung in Gegenrichtung „Forêt Départementale de Roquefère“). Der Fahrweg endet schließlich in einer Art Plateau, wo rechts steil hoch ein Fahrweg weitergeht. Genau geradeaus [8] findet man einen kleinen, unmarkierten Pfad. Diesem folgt man mühelos. Auf einem etwas breiteren Querweg geht man links bergab. Und da sind ja gelbe Wanderzeichen! Und richtig: man hat einen Abschnitt des Aufstiegs erreicht. Dem folgt man aber nicht lange: an der gemerkten Weggabelung [4] geht’s diesmal nach links. Bald erreicht man das Dörfchen St-Julien [9] und wieder das Teersträßchen, dem man durchs Dorf und weiter abwärts folgt. Und das erst mal etwa einen Kilometer. Einem Wanderzeichen „gelber Strich mit grünem Punkt“ folgend, schneidet man dann eine Kehre der Straße ab und verläßt sie mit ihm etwas später [10] nach links auf einem kleinen Fahrweg, der bald nach Autowracks zu einem Pfad wird und den terrassierten Hang hinunterführt. Auf einem wackeligen Holzbrückchen [11] überquert man den Rieutort, danach geht’s links hoch. Man erreicht die untersten Häuser von Labastide-Esparbaïrenque. Es geht ein steiles Dorfsträßchen hoch, dann [12] scheint die gelb-grüne Markierung geradeaus zu weisen, man geht aber spitzwinklig waagrecht nach rechts zurück; bald ist die Markierung aber wieder da. Auf steilen Gassen erreicht man das Dorfzentrum. Am Dorfausgang mit Waschhaus [13] folgt man ein Stück der Landstraße bergab, dann nach rechts einem mit „Roquefère“ beschilderten Pfad, der einen bequem und schattig in einer Viertelstunde zu seinem Fahrzeug zurückbringt, dabei wird noch zweimal der Rieutort überquert.
Rückfahrt
In der Gegend gibt es zwei wirklich sehenswerte (Tropfstein-)Höhlen: Die „Grotte de Limousis“ und die „Gouffre de Cabrespine“. Wer die noch nicht kennt, sollte die recht lange Anfahrt nutzen, wenigstens eine der beiden zu besuchen.