Einführung
Diese mittellange Wanderung in eine Schlucht (7 km, 350 Höhenmeter, 3 Stunden) ist landschaftlich wohl die spektakulärste in diesem Führer, und das von Anfang an. Die Wegführung ist oft schwindelerregend, steile An- und Abstiege und steinige Wege machen die Tour anstrengend. Die Wanderung kann beliebig verlängert werden (s. Text). Der Weg ist nicht zu verfehlen. Karte: IGN 2249 ET.
Hinfahrt
Auf der N 9 (D 6009/D 900) nach Perpignan, dort Richtung Andorra (Andorre) (N 116). Immer geradeaus bis Thuès-entre-Valls. Auf dem ausgeschilderten (gebührenpflichtigen) Parkplatz in der Nähe des Bahnhofes parken [1]. Von Clapotis ca. 100 km.
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz unter der Eisenbahn durch in die Schlucht, die Landschaft ist sofort atemberaubend. An einer Abzweigung an einer Brücke [2] geradeaus. Bald kann man auf der anderen Seite der Schlucht den Rückweg erkennen: in die fast senkrechte Felswand geschlagen! Zunächst ist er hoch über einem, später tief unter einem: denn es geht jetzt ordentlich hoch. Nach etwa einer Stunde erreicht man den mit 1.111 Metern höchsten Punkt der Wanderung [3], dann geht es zügig hinunter in den Grund der Schlucht. Wenn man das Wasser erreicht [4], hat man die Wahl: sich auf den Rückweg machen oder weiter wandern, den nächsten Wegabschnitt auf unzähligen Stegen (französisch passerelles) und Hängebrücken; etwa 3 Stunden später würde man die Berghütte Refuge du Ras de la Carança und noch 1½ Stunden weiter den Bergsee Étang de la Carança erreichen, und die ganz harten überqueren den Pyrenäenhauptkamm am Col de la Carança und erreichen viele Stunden später den sehr abgelegenen, nur mit einer Zahnradbahn erreichbaren spanischen Ferien- und Wallfahrtsort Núria. Heute aber geht es zunächst spitzwinkelig nach rechts zurück, nach 100 Metern erreicht man eine Hängebrücke [5], die schwankenden Fußes überquert wird. (Nicht schwindelfreie Wanderer sollten lieber auf der gleichen Seite des Baches zurückkehren.) Drüben die Leiter runter, weiter auf einem eisernen Steg, und noch eine Leiter. Der Weg ist bald in die senkrechte Felswand hineingehauen, ein Geländer zum Festhalten gibt es am Fels, nicht aber zur Schlucht hin, und da geht`s tief runter! Etwa eine halbe Stunde von der Brücke an einer Abzweigung [6] geradeaus und nicht lange danach [7] vor einem mächtigen Wasserrohr auf Serpentinen ins Tal hinab zum Parkplatz.